Er kannte sie alle, als sie noch nicht wussten, dass man sie Klassiker nennen würde. Er druckte die Musik von Haydn, Dittersdorf, Vanhal, Beethoven und Mozart, dessen engster Freund er war. Und er komponierte selbst, darunter mehr als 70 Streichquartette.
Franz Anton Hoffmeister lebte - von 1754 bis 1812 - mitten in der Szene, um die es dem Hoffmeister-Quartett geht. Der Name ist Programm: Ein Streichquartett mit dem Klang der Darmsaiten, den Hoffmeister und seine Freunde im Sinn hatten, holt die Musik der Klassik in ihrer bislang kaum erschlossenen Vielfalt aufs Podium.
Das Hoffmeister-Quartett entdeckt Berühmte wie Vernachlässigte neu. Zum Beispiel im Wiener Salon des Barons van Swieten, wo sich Haydn, Mozart, Dittersdorf und Vanhal zum Quartettspiel trafen. Im Freien, wo Haydns Tiere durch Quartette geistern. Am spanischen Hof, wo wir Boccherini, Brunetti, Arriaga begegnen.
Das Hoffmeister-Quartett spricht all ihre Sprachen. Es wurde 2002 gegründet von vier Streichern aus Hannover, Berlin und Köln, die in der Szene historischer Praxis längst einen Namen haben.
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Musikbeispiel:
Anton Ferdinand Titz - Streichquartett Nr.3 (1781)
Beginn des Menuettes - siehe Titz CD
Vol.2